Ein großer Dienst für die Gesellschaft

Bürgermeister Michael Dreier besuchte die Telefonseelsorge

Paderborn. „Das ist ein großer Dienst, den Sie für die Gesellschaft leisten. Es ist wichtig, den Menschen zuzuhören. Da kann ich nur von ganzen Herzen Dank sagen“, war Paderborns Bürgermeister Michael Dreier am Ende seines Besuches bei der Telefonseelsorge Paderborn „tief beeindruckt“.

Die Telefonseelsorge Paderborn hat rund 70 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist rund um die Uhr erreichbar und versorgt die Kreise Paderborn und Höxter sowie den östlichen Teil des Kreises Soest. Die Beratungen erfolgen am Telefon, per Email oder im Chat. „Wir sind ein Beratungs- und Seelsorgeangebot für die Region und auch Teil des psychosozialen Netzwerkes“, erklärte die Leiterin Monika Krieg. Da die Zahl der Anrufe von Menschen mit psychischen Erkrankungen stark zugenommen habe, erfülle die Telefonseelsorge inzwischen auch eine wichtige Funktion im Gesundheitswesen, ergänzte die stellvertretende Leiterin Pfarrerin Monika Dinger.

Die Telefonseelsorge Paderborn ist ein Angebot der evangelischen und katholischen Kirche. Rechtsträger ist der Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Hochstift Paderborn. Das Angebot ist offen für alle Menschen. „Es wird bei den Anrufen nicht gefragt, welcher Konfession jemand angehört“, so Superintendentin Anke Schröder vom Evangelischen Kirchenkreis Paderborn. Der Seelsorgebegriff habe sich verändert, sagte dazu Dechant Benedikt Fischer vom Dekanat Paderborn: „Wir machen hier keine Verkündigung.“

„Wir können nicht die Welt retten, aber wir hören zu. Das hat auch einen Wert“, sagte eine der ehrenamtlich Mitarbeitenden, die grundsätzlich anonym bleiben. In der Ausbildung habe sie gelernt, dass es nicht um das Telefonieren, sondern um das Zuhören gehe. Es sei ein schweres Ehrenamt, aber auch sehr bereichernd. Sie habe viel für ihr Leben gelernt, betonte eine weitere ehrenamtliche Mitarbeiterin. Die Qualifizierung für das Ehrenamt in der Telefonseelsorge dauert 15 Monate. Und danach gibt es regelmäßig Supervisionen für die Mitarbeitenden. Der nächste Ausbildungskurs beginnt nach den Sommerferien.

Im Jahr 2016 begeht die Telefonseelsorge Paderborn dann ihr 30-jähriges Bestehen. Für die Feier hat der Bürgermeister schon das historische Rathaus zur Verfügung gestellt.

Die Arbeit der Telefonseelsorge stand im Mittelpunkt: (v. l.) Dechant Benedikt Fischer, 1. Vorsitzender des Kuratoriums der Telefonseelsorge Paderborn, Superintendentin Anke Schröder, 2. Vorsitzende des Kuratoriums, Bürgermeister Michael Dreier, Monika Krieg, Leiterin der Telefonseelsorge, Pfarrerin Monika Dinger, stellvertretende Leiterin und Detlef Müller, Geschäftsführer Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Hochstift Paderborn. (Foto: EKP/Oliver Claes)

Die Arbeit der Telefonseelsorge stand im Mittelpunkt: (v. l.) Dechant Benedikt Fischer, 1. Vorsitzender des Kuratoriums der Telefonseelsorge Paderborn, Superintendentin Anke Schröder, 2. Vorsitzende des Kuratoriums, Bürgermeister Michael Dreier, Monika Krieg, Leiterin der Telefonseelsorge, Pfarrerin Monika Dinger, stellvertretende Leiterin und Detlef Müller, Geschäftsführer Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Hochstift Paderborn. (Foto: EKP/Oliver Claes)